Auf den zweiten und dritten Blick zeigt sich die Schattenseite unseres Konsums. Plastik ist überall: in der Natur, in den Meeren, in der Luft, in den Mägen der Tiere. Vögel verheddern sich in Bändern, können nicht mehr fliegen und sterben. Kleinere Tiere bleiben in weggeworfenen Dosen und anderen Plastikteilen stecken. Die meisten können sich nicht mehr selbst befreien.
Die Kunstwerke „Plastiken“ setzen sich mit diesem Thema auseinander und verbinden die Bereiche Plastik, Müll, Verpackungen und Klima. Als Kind wohnte ich in der Nähe einer Mülldeponie und habe die Müllberge gesehen und gerochen, die mit funktionslosen Dingen und Verpackungen stetig gewachsen sind. Was hier „schön, lustig, bunt“ aussieht, ist leider keineswegs fröhlich.
„Windbeutel“ Mit Ostsee-Wind gefüllte, einfarbig bunte Obst- und Gemüsetüten, wie Luftballons am blauen Himmel. – Noer, Ostsee, 2017
„WindWasser“ Die Windfahne flattert lebhaft im Wind, aus Streifen einer blauen Mülltüte. – Noer, Ostsee, 2017
„NestWärme“ Für ihre Nester verwenden Vögel, was sie in ihrem Lebensraum finden. Ist Plastik kuschelig warm, weich, gemütlich? – 60 B x 14 T x 10 H cm | Fundholz, Plastiknetze | 120 €
„NaturPur?“ Können wir noch Sand von Mikroplastik unterscheiden? Diese Erden sind aus verschiedenen Ländern – ist das noch Natur pur? – 16 B x 22 T x 6 H cm | Erden verschiedener Länder, Plastikschale, Papier, Sperrholz | 150 €
Auch im nördlichsten Bereich der Inselgruppe Spitzbergen, nördlich des Polarkreises, fanden wir Müll. Wir sammelten die Fundstücke und nahmen sie mit. Es war erschreckend, dass auch in den weiten Eis- und Schneefeldern kleine farbige Punkte zu sehen waren: Plastikmüll. Aus einigen der Fundstücke ist dieses Projekt entstanden. Ich bat Freunde, mir ebensolche Fundstücke von ihren Reisen mitzubringen. Leider waren sie überall sehr leicht zu finden. – ca. 30 x 40 cm | je. 40 €
Fremdkörper finden sich mittlerweile überall in der Natur. Diese Beweise stammen aus: Luxemburg, Deutschland, Norwegen, Spitzbergen, Griechenland, Kroatien, China und der Schweiz. Die Namen der Collagen sind Flüsse, Seen und Gletscher dieser Fundorte. – ca. 30 x 40 cm | je. 40 €
„Helin“ – See in Norwegen
„Kopanjek“ – Fluss in Kroatien
„Mahai“ – Salzwassersee in China
„Iardanos“ – Fluss auf Kreta, Griechenland
„Nam Co“– Salzwassersee in China
„Dianshan Hu“ – Süßwassersee in China
„Alzette“ – Zufluss der Sauer in Frankreich und Luxemburg
„Tian Chi“ – Süßwassersee in China
„Doubs“ – Fluss in der Schweiz
„Mosella“ – lateinisch Mosel, Fluss bei Trier, Deutschland-Frankreich-Luxemburg
„Tysso“ – Fluss in Norwegen
„Saane“ – Fluss in der Schweiz
„Valhallfonna“ – Eiskappe in Ny-Friesland auf Spitzbergen
„AntanaNarivo“ – Chamäleons mehr oder weniger versteckt im Regenwald Südamerikas. Links die blaue Nacht – rechts der gelbe Sonnentag. Je nachdem, wo die Sonne steht, erscheinen farbige Lichter auf dem Boden. – Folien-Collage | 160 x 318 cm | Diptychon
Einfarbige, geschichtete Folien ergaben Collagen mit vielfältigen Farbmischungen.
„HimmelsFleder“ – 30 x 22,5 cm | 160 €
„NachtFleder“ – 30 x 23 cm | 160 €
„BaumFleder“ – 57 x 25 cm | 200 €
„SonnenFleder“ – 57 x 24,5 cm | 200 €